Gelbbrustgirlitz

Zuchtnotiz von Martin Hagemann

Grundfutter:
Eine gute Girlitzmischung, Kolbenhirse und 1A Exotenmischung

Aufzuchtfutter:
Keimfutter für Girlitzarten

Naschnapf:
Frutti OVO, Spinus Ravasi; Fettfutter Insekt 1A und spanischer Salbei.
Alles trocken gemischt, 3x täglich

Grünfutter: 
Kolbenhirse halbreif rot, Vogelmiere, junge Löwenzahnblätter und Apfelschnitz

Mineralien:
Vitakalk, Vogelgrit fein, Vogelkohle, Sepiaschalen sind für die Gesunderhaltung sehr wichtig und werden von Girlitzen sehr gut aufgenommen.  

Zucht:
Wenn man ein gut harmonisierendes Paar besitzt, ist die Aufzucht gar nicht so schwierig. Der schöne Gesang des Gelbbrustgirlitzes wird den ganzen Tag vorgetragen. Der Nestbau dauerte ca. 3 Wochen bis zur Fertigstellung. Es wurde ein Kaisernest mit Sisaleinlage angenommen. Das fertige Nest wurde bis ca 3 cm über die Oberkante des Kaisernestees gebaut, so dass gerade noch ein Einstieg bis zum Dach des Kaisernestes vorhanden war. Der Hahn war am Nestbau voll beteiligt.
Als Nistmaterial wurde genommen: Sisalfaser, Scharpie, Wolle, Moos und Gräserallerei.

Unterbringung: 
Zuchtkäfig Höhe 50 cm, Breite 100 cm, Tiefe 60 cm
Die Käfige sind so gebaut, dass die Vögel bei Annäherung an die Box in die Tiefe verschwinden können. Komischerweise  ist der Neststandort immer vorne am Gitter. Wahrscheinlich haben Vögel dadurch einen besseren Überblick über den Zuchtraum. Höhe des Neststandortes ca 1,7 m über dem Boden  ( 3 . Boxenreihe )

Eiablage:
Das erste Ei lag am 1.9 im Nest. Es wurden 3 Eier gelegt. Gebrütet wurde ca 13 Tage nach dem letzten Ei. Am 16.9 waren drei Junge geschlüpft.

Aufzucht:
Der Hahn war den ganzen Tag damit beschäftigt um Nahrung für die im Nest befindlichen Jungvögel zu besorgen. Die Fütterung erfolgte die ersten Tage nur vom Hahn an das Weibchen.  Dieses gab es an die Jungen weiter. Nach dem dritten Tag fütterte der Hahn auch die Jungen. So ging es weiter bis die Jungvögel  nach 18 Tagen ausflogen.  Die Jungen wurden nach 6 Tagen ( ab Schlupfdatum ) mit 2,2 mm Ringen beringt. Das Weibchen huderte die Jungen ca 14 Tage sehr gut, danach nur noch Nachts bis zum Ausfliegen. Ab diesen Tag  fütterte hauptsächlich nur  der Hahn weiter. Die Henne beschäftigte sich schon wieder mit dem zweiten Nestbau.
Die Jungtiere waren beim Verlassen des Nestes schon gut flugfähig. Nach meiner Erfahrung ist es ratsam die Jungvögel mit einem Trenngitter zu separieren. Hier kann der Hahn die Jungvögel durch das Gitter füttern, da er zu den Jungvögeln sehr aggressiv ist und diese nach ca 25 Tagen ab Schlupf separiert werden müssen.
Nach ca 35 Tagen werden die Jungvögel selbständig.